Dienstag, 31. Mai 2011

Woche 47/52 (30. Mai- 05. Juni)

Dienstag
Gestern war wieder so ein Tag, wo ich abends Bier trinken musste, aufgrund der aufgekommenen Euphorie bzgl. des IRONMAN. Aber ich weiß es einfach, dass Schwimmzeit+Radzeit+Laufzeit+Wechselzeit nur die Theorie ist und dass in Zürich noch bedeutend mehr Faktoren eine Rolle spielen. Aber die Angst vor der langen Strecke ist der Vorfreude und der Zuversicht gewichen. In den letzten 3 Wochen habe ich genau 81 Stunden trainiert. Gestern zum Abschluss bin ich 3 mal 30min Intervalle mit 4min Pause gefahren. Der Puls war so, wie bei den 3 mal 20min vor 10 Tagen und ich war über 1km/h schneller. Das ist repräsentativ, da es immer die gleiche flache Strecke ist und ich mit Wendepunkt fahre. Meine Radform scheint sich weiter zu verbessern. Diese Woche steht ausschließlich im Zeichen der körperlichen und mentalen Erholung. Außerdem ist etwas Arbeit liegen geblieben, wie man sich vielleicht denken kann.
Kühlen Kopf bewahren. Training ist nicht gleich Wettkampf.

Montag, 30. Mai 2011

Woche 47/52 (30. Mai - 05. Juni)

Montag
Nachdem ich am Wochenende kaum trainiert habe, stehen auch diese Woche wieder einige Termine an. Aber das passt auch so, da ich jetzt auch zusehends müder geworden bin und dringend etwas Regeneration brauche.
Heute soll es wieder warm werden. Ideales Trainingswetter.

Freitag, 27. Mai 2011

Woche 46/52 (23.-29. Mai)

Freitag
Die letzten, jetzt fast 3 Wochen, waren sehr trainingsintensiv. Aber ich habe nahezu alles das geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Die Radform ist OK und laufen geht eigentlich immer ganz gut. Mit dem Schwimmen bin ich mittlerweile zufrieden und nächste Woche macht das Freibad auf. Ich fühle mich zwar jetzt etwas mürbe, aber ich merke, dass ich Power bekommen habe und sehr ermüdungsresistent geworden bin. Die Vorfreude auf den big day wird immer größer. Ich bin einfach nur gespannt, wie es werden wird:
Die Zwischenbilanz nach 46 Wochen Vorbereitung, worüber man ja eigentlich nicht spricht:
Schwimmen: 351 km
Radfahren: 11.018 km
Laufen: 3.768 km
Athletik: 45 h
Eigentlich hat man als Triathlet ja immer "wenig gemacht". Ich habe mal ein Jahr lang so viel gemacht, wie ich konnte.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Woche 46/52 (23.-29. Mai)

Mittwoch
Gestern hatte ich einen schweren Tag. Da ging kaum was. Aber kein Wunder: In den letzten 18 Tagen mache ich ja nichts anderes mehr, als jede freie Minute in den Sport zu investieren. Ich finde, das gehört für eine gewisse Zeit dazu, dass man für seine Ziele sehr fokussiert lebt. Auf Dauer ist das aber unmöglich. Zumindest für mich. Es ist eine schöne Zeit, aber ich freue mich auch darauf, wenn es wieder etwas entspannter wird. Heute will ich nochmal eine längere Radtour machen, da ich das ganze Wochenende für einen Event unterwegs bin. Die IRONMAN-Vorbereitung hat Ähnlichkeiten mit "all in" beim Poker

Sonntag, 22. Mai 2011

Woche 45/52 (16. - 22. Mai)

Sonntag

Es geht weiter aufwärts. Die langen Tempo- und GA1-Einheiten fallen mir relativ leicht und machen sogar inzwischen Spaß. Die kurzen und harten Intervalle waren in den letzten Wochen eher schwer zu bewerkstelligen. Eigentlich ist es ja das, was ich will. Aber man muss sich als ausgesprochener Kurzdistanz-Athlet erstmal an das Training für die Langdistanz gewöhnen. Und natürlich damit verbunden, auch an die veränderte Leistungsstruktur. Der IRONMAN kann kommen! Diese Woche war wieder sehr gut. Ich versuche weiter behutsam die Form noch etwas zu verbessern in den nächsten 6 Wochen.
Alle haben ihren Plan und ihre Hoffnungen. Aber jeder IRONMAN hat seine eigenen Gesetze.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Woche 45/52 (16. - 22. Mai)

Donnerstag
Heute morgen bin ich beim Laufen einem riesengroßen Hund begegnet, der "nur spielen" wollte. Aufeinmal wurde aber sein Herrchen beunruhigend ernst, nachdem der Gesichtsausdruck des Fast-Pferdes gar nicht mehr "nach spielen" ausgesehen hatte. Erstaunlich, was so ein Adrenalienstoss bewirken kann. Ich bin leichtfüßig und mit einem enormen Tempo weitergelaufen, nachdem der knapp 70jährige Hundehalter unter Einsatz seines Lebens die Bestie unter Kontrolle gebracht hatte. Das bestätigt die Theorie, dass die Wettkampf-Methode nicht im Training simuliert werden kann - außer mit Tieren.
Rechts ist der Hund zu sehen. Der mir heute begegnet ist, war größer.

Montag, 16. Mai 2011

Woche 45/52 (16. - 22. Mai)

Montag
Die IRONMAN-Saison beginnt! Rüdiger und Markus sind bereits auf Lanzarote und starten am Samstag bei dem sehr harten Rennen. Die Woche danach waren eigentlich Nick, Daniel und Kathrin dran, aber China wurde abgesagt. Für mich selbst hat die Schluss-Offensive ganz gut begonnen. Letzte Woche lief fast perfekt. Ich bin zuversichtlich, versuche aber etwas behutsamer, wie die letzten Wochen, neben dem GA1-Training die Kraft und Geschwindigkeit für das Rennen in Zürich zu steigern. Ich glaube, ich habe etwas zu hart trainiert und dadurch zu viel Müdigkeit vor mir hergeschoben. Heute ist ein langer Lauf dran. Leider habe ich seit dem Halbmarathon im Januar, wo ich mit den komischen Schuhen gelaufen bin, Probleme an der linken Ferse. Training ist machbar, aber tut bei Bergabläufen und längeren Einheiten weh.
Eine der wenigen Flachpassagen des IM-Lanzarote. Hoffentlich haben die beiden nur die üblichen 4-5 Windstärken.

Freitag, 13. Mai 2011

Woche 44/52 (09. - 15. Mai)

Freitag
Irgendwie ist mein Post von vorgestern weg...Na, ja ich wollte diese Woche viel im Grundlagenbereich trainieren, das ist mir auch bisher gelungen.Erstaunlich finde ich, dass ich heute schon die 2. Einheit in dieser Woche mit 5,5h ohne Essen und nur Wasser gefahren bin. Eigentlich besagt das ja, dass ich noch genug Fett habe, was verbrennen kann. Aber was hilft das, wenn es im Wettkampf nicht zur Sache gehen kann. Wir werden sehen, wie es in Zürich läuft. Jedenfalls versuche ich, die letzten knapp 8 Wochen nochmal die Schluss-Offensive zu starten und hoffe, dass ich die richtigen Wege im Training gehe. Sich selber zu coachen wird umso schwerer, je näher man an den Saisonhöhepunkt kommt.
Das ist meine größte Belohnung nach langem Radfahren.

Sonntag, 8. Mai 2011

Triathlon Buschhütten

Ich mach nie wieder Triathlon! Unglaublich, wie anstrengend das ist. Aber obwohl ich zwischendurch dachte, das ist nicht so gut, heute und ich will einfach nur irgendwie ins Ziel, war ich dann am Ende doch überrascht von dem Ergebnis. In Anbetracht des Top-Feldes, das am Start war, ist mein 35. Platz von ca.500 Starten und der 3. in der Altersklasse sehr OK. Schwimmen war erstaunlich gut. Ich habe auf die 1000m im Becken in 15:14 min angeschlagen. Radfahren bleibt immer noch etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Beim Laufen war ich die ersten 5 Kilometer kurz vorm Exitus. Dann ging es aber erstaunlicherweise auf einmal wieder sehr gut und ich habe noch eine passable Zeit gemacht. Festzustellen ist, dass ich - im Gegensatz zu früher- beim Radfahren und Laufen gegen Ende der jeweiligen Disziplin schneller werde. Ich werte es einfach mal positiv im Hinblick auf die Langdistanz. Aber realistisch gesehen, bin ich momentan nicht auf Kurs für die angestrebten 9:20. Wir kämpfen weiter!
Hier eine eindrucksvolle Schwimm-Studie von mir, vom heutigen Wettkampf.

Freitag, 6. Mai 2011

Woche 43/52 (02. - 08. Mai)

Freitag

Diese Woche stand im Zeichen des Schwimmens. Von Montag bis Donnerstag war ich jeden Tag im Becken. Das ist ein fast verzweifelter Versuch, das versäumte Training, aufgrund fehlender Schwimmbad- und Vereinsstruktur bei mir in der Region, zu kompensieren. Aber ich habe doch den Eindruck, dass meine Form zumindest OK ist. "Weltmeister" werde ich nicht mehr, das musste ich bei den letzten beiden Wettkämpfen feststellen. Die Triathlon-Wettkampf-Pause war zu lang und obwohl ich noch köperlich bei Kräften bin, merkt man doch spätestens beim Radfahren, dass man keine 25 mehr ist. Somit habe ich mir den Druck etwas abgelassen und freue mich auf die Wettkämpfe und genieße mein Sportjahr. Am Sonntag starte ich in Buschhütten in Startgruppe 8. Ursprünglich war ich in der letzten Startgruppe vorgemerkt, aber das "Hinterherfahren" nach dem Schwimmen wollte ich mir einfach ersparen.
1993 war mein letzter Start in Buschhütten.

Dienstag, 3. Mai 2011

Woche 43/52 (02. - 08. Mai)

Dienstag
Meine Beine tun immer noch weh. Ich bin´s einfach nicht mehr gewohnt, diese harten Wettkämpfe. Das ist auch eine meiner wesentlichen Erkenntnisse, seit ich einige Sportler trainiere, die unter fast professionellen Bedinungen und mit einem sehr hohen Zeitaufwand unterwegs sind: Erst ein langfristig und ganzjährig hochklassiges Training lässt die bisher gekannten Leistungsgrenzen merklich überschreiten. Mal "ein Jahr ganz viel trainieren" und dann zu hoffen, dass man auch direkt ganz gut ist, funktioniert nur bedingt. Heute war ich einige Stunden Radfahren. Morgen nochmal im Grundlagentempo laufen und dann hoffe ich, dass ich wieder OK bin. Abends versuche ich jetzt immer zu schwimmen. Hoffe, der Bademeister lässt mich.
Gestern und heute zu Besuch in meinen Beinen.

Sonntag, 1. Mai 2011

Deutsche Duathlon-Meisterschaft

Heute war ein guter Tag. Ich bin sehr glücklich über mein Ergebnis.
Das Radfahren war bedeutend besser, wenn ich da auch noch weiter Wettkampfhärte brauche, nach so langer Zeit der "Abstinenz". In meiner Startgruppe, wo die Altersklassen 30,35 und 40 am Start waren, bin ich 8. geworden. Leider bin ich in der AK40, also meiner Altersklasse, knapp am 3. Platz vorbei. Aber 4. zu werden bei der AK-DM ist für mich OK. Insgesamt war ich dann 25. von ca.700 Startern.
Neben dem sportlichen Aspekt, der natürlich bei ambitioniertem Training wichtig ist, stelle ich immer wieder fest, wie cool es ist, dass man mit Freunden unterwegs ist. Das macht letztlich den Tag zu dem, was er war. So auch heute.
Oberursel, war heute mein "Ort der Erleichterung". Der Wettkampf war viel besser, als der vor 3 Wochen.